Das Unbehagen im Staat. Radikale Realpolitik bei Wolfgang Abendroth.
rls-werkstattgespräch in München mit Dr. Richard Heigl, Regensburg
Welche Rolle dem Staat beim Übergang von einer kapitalistischen in eine nicht-kapitalistische Gesellschaft zukommt, spaltet seit jeher die politische Linke. Auf der Suche nach Ansätzen, die zwischen den verschiedenen Ansätzen vermitteln, stößt man schnell auf den Politologen und Juristen Wolfgang Abendroth (1906-1985). Mit seiner klassenanalytischen und radikaldemokratischen Alternative zum Leninismus prägte Abendroth schon das Staatsverständnis der Neuen Linken.
Die Auseinandersetzung mit Abendroths Strategie, die man als "radikale Realpolitik" beschreiben kann, ist spannend und konfliktreich, denn die Erfahrungen und Erkenntnisse der Generation Abendroths bilden bis heute elementare Grundlagen, gleichzeitig provozieren Sie die aktuellen Verhältnisse über Abendroth hinaus neu zu denken.
Zum Einstieg in das Werkstattgespräch werden Eckpunkte der Staatsanalyse Abendroths in einem kurzen Vortrag vorgestellt.